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Magenballon

Was ist ein Magenballon?

Der Magenballon ist eine endoskopische Methode zur Unterstützung des Gewichtsverlusts. Er wird aus Silikon hergestellt, per Endoskopie in den Magen eingesetzt und mit steriler Flüssigkeit oder Luft gefüllt, sodass er das Magenvolumen teilweise reduziert. Dadurch tritt das Sättigungsgefühl schneller ein und die Nahrungsaufnahme verringert sich. Der Magenballon erfordert keinen chirurgischen Eingriff und wird meist nach 6 bis 12 Monaten entfernt. Er ist besonders für Personen geeignet, die mit Diät und Bewegung keinen ausreichenden Erfolg erzielen und keine OP-Option haben.

Für wen ist ein Magenballon geeignet?

Der Magenballon ist für Personen mit einem Body-Mass-Index (BMI) von 30-40 kg/m² geeignet, die keinen chirurgischen Eingriff wünschen. Besonders sinnvoll ist er für Patienten, die mit Diät und Bewegung keinen Erfolg hatten und vor der Entwicklung schwerer Adipositas-bedingter Erkrankungen Gewicht verlieren möchten. Auch für Patienten mit sehr hohem BMI, die vor einer Operation Gewicht reduzieren müssen, kann der Magenballon eine vorübergehende Lösung sein. Er ist jedoch nicht geeignet für Personen mit aktiven Magengeschwüren, schwerem Zwerchfellbruch oder anderen strukturellen Magen-Darm-Erkrankungen. Die endgültige Entscheidung trifft der Arzt nach einer ausführlichen Untersuchung.

Welche Vorteile hat ein Magenballon?

  • Temporär und reversibel: Der Ballon wird nach 6-12 Monaten entfernt und ist keine dauerhafte Maßnahme.
  • Schneller Gewichtsverlust: Durch die reduzierte Magenkapazität tritt das Sättigungsgefühl früher ein und fördert die Gewichtsreduktion.
  • Minimal-invasiv: Kein Krankenhausaufenthalt erforderlich, der Eingriff dauert meist 20-30 Minuten.
  • Unterstützt Diät und Bewegung: Hilft Patienten, gesunde Ernährungsgewohnheiten zu entwickeln und langfristig beizubehalten.

Welche Risiken hat ein Magenballon?

  • Weniger effektiv als eine Operation: Im Vergleich zu Schlauchmagen oder Magenbypass führt der Magenballon zu geringerem Gewichtsverlust und hat eine begrenzte Langzeitwirkung.
  • Übelkeit und Erbrechen: In den ersten Tagen nach der Platzierung können Übelkeit und Erbrechen auftreten, die meist nach einigen Tagen abklingen.
  • Magenbeschwerden: Symptome wie Magenschmerzen, Blähungen oder Verdauungsprobleme können vorkommen.
  • Ballon-Deflation: In seltenen Fällen kann der Ballon lecken oder platzen, was zu einem Darmverschluss führen kann.
  • Magenreizungen oder Geschwüre: Der Druck des Ballons auf die Magenwand kann in manchen Fällen Schleimhautreizungen oder Geschwüre verursachen.
Wie wird der Magenballon eingesetzt?

Der Magenballon wird endoskopisch und meist unter leichter Sedierung durchgeführt. Während des Eingriffs wird der Silikonballon über einen dünnen Schlauch in den Magen eingeführt und anschließend mit steriler Flüssigkeit oder Luft gefüllt, um einen Teil des Magenvolumens zu belegen. Dadurch tritt das Sättigungsgefühl schneller ein und die Nahrungsaufnahme wird reduziert. Der Eingriff dauert in der Regel 15-20 Minuten, und der Patient kann noch am selben Tag nach Hause gehen. Da der Magenballon eine temporäre Lösung ist, wird er normalerweise nach 6-12 Monaten endoskopisch entfernt. Für einen langfristigen Erfolg ist eine angepasste Ernährung nach dem Eingriff entscheidend.

Worauf sollte man nach dem Magenballon-Eingriff achten?

  • 💧Flüssige Ernährung in den ersten Tagen: Da der Magen empfindlich reagieren kann, sollte in den ersten Tagen ausschließlich flüssige Nahrung konsumiert werden.
  • 🩺Vorbereitung auf Übelkeit und Erbrechen: In den ersten Tagen kann der Körper auf den Magenballon mit Übelkeit und Erbrechen reagieren. Die vom Arzt verordneten Medikamente sollten regelmäßig eingenommen werden.
  • 📅Kleine Portionen und langsames Essen Da das Magenvolumen reduziert ist, sollten Mahlzeiten in kleinen Portionen verzehrt und langsam gegessen werden.